16.05.2019 -
Nach einem Preisverfall Ende vergangenen Jahres steigen die Vermögenspreise wieder deutlich an. Das liegt vor allem an der Rally auf dem Immobilienmarkt. Auch Gold-Anleger konnten profitieren.
Der Vermögenspreisindex des Flossbach von Storch Research Institute verteuerte sich in den ersten drei Monaten des Jahres um 3,1 Prozent zum Vorjahresquartal. „Der Preisverfall zum Jahresende 2018 wurde wieder ausgeglichen“, sagt Analyst Phillipp Immenkötter. Das führt dazu, dass zusammen mit den vorangegangenen Quartalen die Preise für Vermögensgüter im Jahresvergleich wieder anziehen. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreisinflation liegt mit 1,4 Prozent auf ihrem langfristigen Mittel, fällt aber nur halb so hoch wie die Vermögenspreisinflation aus. Der Wert des Vermögens steigt also – wenn es richtig investiert wurde.
Die Preise für das Sachvermögen stiegen um vier Prozent. Preistreiber in diesem Segment waren Immobilien, deren Preise in Deutschland im Schnitt um sieben Prozent anzogen. Beim Finanzvermögen gab es kaum Preisbewegungen. Die Preise für Gold und Rohstoffe stiegen um 5,4 Prozent. Deutsche Aktien mussten im Vergleich zum ersten Quartal 2018 Preisabschläge von minus 1,9 Prozent hinnehmen, Rentenwerte stiegen leicht an (plus 0,5 Prozent). Die Erholung am Aktienmarkt im Frühjahr 2019 konnte den Preisverfall zum Jahresende 2018 nicht vollständig kompensieren.
Vor allem Haushalte der oberen Mittelschicht, bei denen ein hoher Anteil ihres Vermögens in Immobilien steckt, konnten im ersten Quartal 2019 mit einer Preissteigerungsrate von 4,9 Prozent besonders profitieren. Die Vermögenswerte von Senioren ab dem 65. Lebensjahr verteuerten sich um knapp 4,5 Prozent, bei den 25- bis 34-Jährigen lag das Plus im Schnitt nur bei 2,5 Prozent. Das durchschnittliche Vermögen der Haushalte aus der oberen Mittelschicht verteuerte sich um 4,9 Prozent.
Der FvS Vermögenspreisindex Deutschland steht auf der Seite des Flossbach von Storch Research Institute zum Download zur Verfügung.