28.05.2023 -
Wenn es an der Börse knirscht, muss man Schwankungen und mögliche Wertverluste aushalten können. Geduld und Nervenstärke sind gefragt. Gegen die Unsicherheit lässt sich allerdings etwas tun.
Mehrere Untersuchungen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, mit Aktien Verluste zu erleiden, abnimmt, je länger der Anlagehorizont ist. Anders gesagt: Je kürzer die Haltedauer ist, desto wahrscheinlicher sind herbe Verluste.
Die Grafik zeigt, dass die Verlustwahrscheinlichkeit bei einer Anlage für ein Monat in der Größenordnung von fast 40 Prozent liegt. Bei einem längeren Anlagehorizont von beispielsweise zehn Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit, eine negative Rendite zu erzielen, schon bei nur noch fünf Prozent.
Mit jedem weiteren Jahr, das man investiert bleibt, eliminieren Anleger stetig das Risiko, Geld zu verlieren. Gleichzeitig nimmt die Wahrscheinlichkeit, Gewinne zu erzielen, peux a peux zu - bei kurz- und mittelfristigen Kursschwankungen muss man also nicht gleich nervös werden. Selbst die schlimmste Krise geht irgendwann vorbei.
Klar, eine gute Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für künftige Ergebnisse. Aber auch wenn wir nicht in die Zukunft schauen können, lohnt es sich, Geld, das für einige Jahre, besser noch Jahrzehnte, nicht gebraucht wird, in breit diversifizierte Portfolios zu investieren - mit höheren Ertragschancen als das Sparbuch oder Tagesgeldkonto. Geduld zahlt sich aus.